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Auch in diesem Jahr soll die Reihe unserer Exkursionen fortgesetzt werden. Als Reiseziel habe ich die Niederlausitz ausgesucht, weil es hier – in unmittelbarer Nachbarschaft des Freistaats Sachsen – unheimlich viel zu entdecken gibt. Natürlich bestehen auch historische Bezüge zu Meißen. Markgraf Heinrich der Erlauchte gründete 1268 im nördlichen Teil seines Herrschaftsgebiets das Kloster Neuzelle. Dieses Zisterzienserkloster überstand die Reformation und bildete daher im 18. Jahrhundert ein einsame Insel katholischer Frömmigkeit in der Niederlausitz. Davon zeugt die Klosterkirche, die im Stil des böhmischen Barock üppig ausgebaut und verziert wurde. Nach der Angliederung der Niederlausitz an Preußen wurde das Kloster aufgehoben. Nun ist es 2019 wiedergegründet worden – durch acht Zisterzienser aus Heiligenkreuz in Niederösterreich. Zum Motto „ora et labora“ gehören die täglichen Gebetszeiten. Wir nehmen an einer der Gebetszeiten, der Sext, hörend teil und lassen uns erklären, wie Zisterzienser im 21. Jahrhundert leben und was sie in eine weitgehend säkularisierte Region geführt hat.

Zurück zur Geschichte der Niederlausitz. Ähnlich wie bei der Oberlausitz handelte es sich um ein eigenständiges Territorium des Reichs mit eigener Ständeverfassung. „Hauptstadt“ der Niederlausitz war Lübben, wo sich die Stände regelmäßig trafen. Wir werden das Ständehaus und das Schloss Lübben besichtigen. An beiden Bauten lässt sich politische und kulturelle Entwicklung der Landschaft eindrucksvoll ablesen. Die Niederlausitz hatte keinen eigenen Landesfürsten, sondern unterstand der Krone Böhmens. Allerdings sind nur wenige Spuren der böhmischen Epoche sichtbar. Prägender war die sächsische Zeit von 1635 bis 1815. Im Prager Frieden von 1635 trat Kaiser Ferdinand II. die Ober- und Niederlausitz an den Kurfürsten von Sachsen ab. Schlösser und Kirchen zeigen den sächsischen Einfluss ganz unmittelbar. Der sächsische Premierminister Heinrich Graf von Brühl erwarb die größte Herrschaft der Niederlausitz und machte Pförten (heute Brody, Polen) zu seinem Hauptwohnsitz. Begraben wurde er in der Stadtkirche zu Forst, der Hauptkirche seines Herrschaftsgebiets. Wir besichtigen diese Kirche und auch die Brühl-Gruft. Leider können wir keinen Abstecher ins nahe Pförten machen. Aufgrund der Corona-Regeln ist es uns nicht möglich, die Grenze nach Polen zu überqueren. Für deutsche Busunternehmen gelten so strenge und komplizierte Auflagen, dass sich Steffen Weigt von der Firma Weigt entschieden hat, auf grenzüberschreitenden Busverkehr nach Polen zu verzichten.

Prägend für die Niederlausitz waren die großen Standesherrschaften (wie eben Pförten) und die kleineren Rittergüter. Eine solche ehemalige Standesherrschaft werden wir besuchen, nämlich Straupitz. Zu besichtigen sind das spätbarocke Schloss der Familie von Houwald, die hier von 1655 bis 1945 ansässig war, sowie die Kirche. Das klassizistische Bauwerk ist eines der besterhaltenen Kirchenbauten des Berliner Architekten Karl Friedrich Schinkel und ein typisches Beispiel für den preußischen Klassizismus. Die Kirche wurde 1828 bis 1832 erbaut, also kurz nachdem der preußische König die Niederlausitz in Besitz genommen hatte.
Auch die Kirchenmusik kommt auf dieser Exkursion nicht zu kurz. Der große Liederdichter Paul Gerhardt war von 1668 bis 1676 Pfarrer in Lübben und starb in der Niederlausitzer Kleinstadt. Wir besichtigen die heute so genannte Paul-Gerhardt-Kirche und das Paul-Gerhardt-Denkmal in Lübben.

Folgende Reiseroute ist für Samstag, den 11.9.2021, geplant: Meißen – Forst – Neuzelle (dort auch Mittagessen in der „Klosterschänke“) – Straupitz – Lübben. Es folgt ein Überraschungsstopp mit Picknick. Seien Sie gespannt! Änderungen aufgrund der Corona-Situation sind vorbehalten.

Wenn Sie teilnehmen möchten, melden Sie sich bitte bis spätestens 15.8.2021 unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! an. Telefonische Zusagen nehme ich unter 03521/4920796 entgegen. Allerdings kann ich nicht garantieren, dass Sie mich am Telefon erreichen. Sie dürfen diese Einladung gerne an alle Interessierten weitergeben. Bitte geben Sie bei der Anmeldung an, ob sie gegen COVID-19 geimpft oder genesen sind. Wenn das nicht zutrifft, müssen Sie einen schriftlichen Nachweis über einen tagesaktuellen Test mitbringen. Wir kontrollieren diese Nachweise nicht. Im Bus besteht keine Maskenpflicht. Wir benötigen Ihre Mailadresse und/oder Ihre Telefonnummer, um Ihnen Bescheid zu geben, falls sich bis zum Abfahrtstag die Coronaregeln ändern sollten.

Der Reisepreis beträgt 50,- Euro und wird in bar im Bus eingesammelt. Im Reisepreis enthalten sind die Busfahrt, das Mittagessen, das abendliche Picknick sowie alle Führungen und Eintritte. Die Getränke zum Mittagessen sind bitte individuell zu bezahlen.

Der Bus startet am Sonnabend, 11.9.2021, um 8.05 Uhr am Busbahnhof in Meißen. Wir warten noch auf die aus Richtung Dresden eintreffende S-Bahn. Ca. 20.30 Uhr sind wir in Meißen zurück.

Ich freue mich auf diese Tour und lade Sie herzlich ein, mit dabei zu sein!

Es grüßt

Matthias Donath, Vorsitzender des Dombau-Vereins Meißen

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